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Andreas-Hammerschmidt-Werkausgabe Band 10: Fest-, Bus- und Dancklieder (1658)

(HaWV 580-611)

Erschienen am 20.12.2021, 1. Auflage 2021
96,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783957556677
Sprache: Deutsch
Umfang: 340 S.
Format (T/L/B): 3 x 30.5 x 22 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Andreas Hammerschmidt (1611-1675), jahrzehntelang als Organist an St. Johannis in Zittau tätig, gehört zu den produktivsten und populärsten Komponisten des 17. Jahrhunderts. Seine Werke geistliche Chor und Ensemblemusik, aber auch Kammermusik, Lieder und Tänze erschienen oft in mehreren Auflagen, denen renommierte Zeitgenossen darunter der Dresdner Hofkapellmeister Heinrich Schütz und der Hamburger Dichter Johann Rist rühmende Worte voranstellten. Vornehmlich aufgrund der Fülle - nachzuweisen sind mehr als 700 Kompositionen - ist Hammerschmidts OEuvre erst ansatzweise erschlossen. Mit einer Edition, die von Prof. Michael Heinemann und Konstanze Kremtz, beide tätig an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden, und Sven Rössel, dem aus Zittau stammenden Direktor der Kreismusikschule Dreiländereck, betreut wird, soll nun erstmals eine Gesamtschau dieses Werks geboten werden. Hinter den der sächsischen Kurfürstinwitwe Magdalena Sibylle gewidmeten Fest-, Bus- und Danckliedern steckt kein ambitioniertes künstlerisches Konzept, keine liturgische Intention, sondern die größtmögliche Offenheit hinsichtlich Text und Musik. Andreas Hammerschmidts Sammelband, 1658/59 auf dem Höhepunkt seiner Produktivität entstanden, ist ein Angebot für alle und jeden. So vielfältig die Lieder in Gottesdienst und privaten Andachtsübungen zu verwenden sind, so variabel ist die Besetzung. Entsprechend groß waren Absatz und Verbreitung, sofern die Zahl der erhaltenen Exemplare als Indikator für die Aufnahme bei den Zeitgenossen gelten kann. Offenkundig traf Hammerschmidt den Geschmack seiner Zeit. Ein erster Teil des Bandes bietet ein gutes Dutzend Lieder, die Gottvertrauen und Glaubenszuversicht thematisieren (Nr. 1-13); ihm schließt sich ein Abschnitt mit Gesängen an, die offensichtlich dem Lauf des Kirchenjahres folgen (Nr. 14-26). In den letzten Stücken dominieren Instrumentalstimmen die stark zurückgenommenen Vokalpartien; neben Duetten steht sogar ein Bass-Solo (Nr. 28), das sich von den anderen Sätzen auch durch seine geschlossene Form unterscheidet. In der überwiegenden Mehrzahl der Lieder stellt Hammerschmidt neben der Besetzung auch die Abfolge der Teilsätze zur Disposition. So sehr eine vollständige Wiedergabe aller Strophen gewünscht sein mag, so leicht erlaubt die Anlage eine Auswahl einzelner Teilsätze. Verbunden mit der Möglichkeit, die Besetzung der Vokalstimmen und das Instrumentalensemble nach Maßgaben lokal verfügbarer Kräfte zu gestalten, eröffnet sich eine Fülle von Optionen, die Fest-, Bus- und Dancklieder zu musizieren. Einfache, sangliche Melodik überwiegt. Die unmittelbare Verständlichkeit des Textes, auch phonetisch, steht im Vordergrund, nicht seine Deutung.

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