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Trouble

Ein Jack-Reacher-Roman 11

Erschienen am 25.10.2010
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783764503550
Sprache: Deutsch
Umfang: 448 S.
Format (T/L/B): 4 x 22 x 14.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Pures Adrenalin – Jack Reacher ist zurück Keine feste Adresse, kein Telefon, keine Vergangenheit. Seit er die Eliteeinheit bei der Army verlassen hat, führt Jack Reacher ein Leben, fast ohne Spuren zu hinterlassen. Doch eines Tages liegen 1.030 Dollar auf seinem Bankkonto, und Reacher weiß: Seine Vergangenheit hat ihn wieder. Als er auf den codierten Notruf reagiert und seine Exkollegin Frances Neagley kontaktiert, erfährt er von der brutalen Ermordung ihres einstigen Partners Calvin Franz, der erst gefoltert und dann aus einem Helikopter über der Wüste Nevadas abgeworfen wurde. Auf der Suche nach dem Rest des früheren Teams müssen sie feststellen, dass Calvin nicht das einzige Mordopfer war. Eiskalt vor Zorn rüstet Reacher zum Rachefeldzug. Unversöhnlich, unerbittlich, unschlagbar: Jack Reacher, der einsamste und eigenwilligste Ermittler der amerikanischen Thrillerliteratur.

Autorenportrait

Lee Child wurde in den englischen Midlands geboren, studierte Jura und arbeitete dann zwanzig Jahre lang beim Fernsehen. 1995 kehrte er der TV-Welt und England den Rücken, zog in die USA und landete bereits mit seinem ersten Jack-Reacher-Thriller einen internationalen Bestseller. Er wurde mit mehreren hoch dotierten Preisen ausgezeichnet, u.-a. mit dem »Anthony Award«, dem renommiertesten Preis für Spannungsliteratur.

Leseprobe

Der Mann hieß Calvin Franz, und der Hubschrauber war eine Bell 222. Franz hatte zwei gebrochene Beine, deshalb musste er auf einer Tragbahre festgeschnallt an Bord gebracht werden. Das war nicht weiter schwierig. Die Bell war geräumig: Der für Geschäftsreisen und Polizeiaufgaben konzipierte zweistrahlige Hubschrauber bot Platz für sieben Fluggäste. Die Kabinentüren waren so breit wie die eines Kastenwagens und ließen sich weit öffnen. Die mittlere Sitzreihe war ausgebaut worden. Für Franz gab es auf dem Kabinenboden reichlich Platz. Die Triebwerke liefen im Leerlauf. Zwei Männer schleppten die Tragbahre. Sie duckten sich im Rotorabwind und hasteten auf die Bell zu, einer rückwärts, einer vorwärts gehend. Als sie die offene Tür erreichten, hievte der Kerl, der rückwärts gegangen war, einen der Tragegriffe auf die Türschwelle und duckte sich weg. Der andere Kerl trat vor und schob kräftig an, sodass die Tragbahre ganz in die Kabine rutschte. Franz war bei Bewusstsein und hatte Schmerzen. Er schrie auf und warf sich etwas herum, aber nicht allzu sehr, weil seine Brust- und Schenkelgurte sehr straff angezogen waren. Die beiden Männer stiegen nach ihm ein und nahmen ihre Plätze in der Reihe hinter den ausgebauten Sitzen ein und knallten die Kabinentür zu. Dann warteten sie. Der Pilot wartete. Ein dritter Mann trat aus einer grauen Metalltür und kam übers Vorfeld. Er ging gebückt unter den Rotorblättern hindurch und hielt eine Hand flach an seine Brust gepresst, damit seine Krawatte nicht im Wind flatterte. Diese Geste ließ ihn wie einen Schuldigen aussehen, der seine Unschuld beteuert. Er ging vorn um den langen Bug der Bell herum und stieg links neben dem Piloten ein. 'Los', sagte er, dann senkte er den Kopf, um sich auf den Zentralverschluss seines Gurtzeugs zu konzentrieren. Als der Pilot die Leistungshebel nach vorn schob, verwandelte das träge Wup-wup-wup der Rotorblätter im Leerlauf sich in ein helles, drängendes Knattern, das dann vom Heulen der Triebwerke überlagert wurde. Die Bell hob senkrecht ab, driftete etwas nach links und drehte sich halb, bevor sie mit eingefahrenem Fahrwerk auf dreihundert Meter stieg. Dann senkte sie ihren Bug und knatterte hoch und schnell nach Norden. Unter ihr glitten Straßen und Wissenschaftsparks und kleine Fabriken und sauber abgegrenzte Vororte vorbei. Klinkermauern und Blechbeplankungen leuchteten in der Abendsonne rot. Kleine smaragdgrüne Rasenflächen und türkise Swimmingpools glänzten im letzten Licht. Der Mann auf dem vorderen linken Sitz fragte: 'Sie wissen, wohin wir wollen?' Der Pilot nickte, ohne etwas zu sagen. Die Bell knatterte weiter, ging auf Nordostkurs, stieg etwas höher, tauchte ins nächtliche Dunkel ein. Sie überflog einen tief unter ihr liegenden Freeway, einen Strom aus weißen Lichtern, die nach Westen krochen, und aus roten, die nach Osten krochen. Eine Minute nördlich des Freeways gingen die letzten kultivierten Flächen in kleine Hügel über, die kahl und mit niedrigem Buschwerk bewachsen und unbewohnt waren. Ihre der untergehenden Sonne zugekehrten Flanken leuchteten orangerot, während ihre im Schatten liegenden Seiten und die Täler dunkelbeige waren. Wenig später gingen die kleinen Hügel ihrerseits in niedrige abgerundete Berge über. Die Bell raste weiter, stieg und sank, folgte den Geländekonturen unter ihnen. Der Mann auf dem Vordersitz drehte sich um und sah auf Franz herab, der hinter ihm auf dem Boden lag. Lächelte flüchtig und sagte: 'Ungefähr noch zwanzig Minuten.' Franz gab keine Antwort. Er litt zu starke Schmerzen. Die Reisegeschwindigkeit der Bell betrug knapp zweihundertsechzig Stundenkilometer, daher legte sie in weiteren zwanzig Minuten rund sechsundachtzig Kilometer zurück und gelangte über die Berge weit in die unbesiedelte Wüste hinaus. Der Pilot hob den Bug an und flog etwas langsamer. Der Mann neben ihm drückte seine Stirn ans Fenster und starrte ins Dunkel hinunter. 'Wo sind wir?', fragte er. Der Pilot sagte: 'Wo wir Leseprobe

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