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Sämtliche Werke in 18 Bänden, Band 1 - Die Fibel. Auswahl erster Verse (Sämtliche Werke in achtzehn Bänden, Bd. ?)

Die Fibel, Sämtliche Werke in achtzehn Bänden

Erschienen am 24.09.2003
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783608951080
Sprache: Deutsch
Umfang: 139 S.
Format (T/L/B): 1.7 x 22.5 x 15.4 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

George sammelt und ordnet in der 'Fibel' die Erinnerung an seine dichterischen Anfänge - eine Zeit, in der er an vielfältigen Orten lebt und sich in vielen Sprachen bewegt: Darmstadt und Bingen als Ausgangsorte, London, Montreux, Ponte Tresa, Mailand, Paris und Berlin - englisch, französisch, italienisch und spanisch. Sogar an der Erfindung einer eigenen dichterischen Sprache aus 'romanischem Material' hatte sich George versucht. In vier Abteilungen und einen Prolog ist der Band gegliedert: Die eigentlichen Fibel- Gedichte und die Übertragungen, Von einer Reise, Zeichnungen in Grau, Legenden und die Geleitverse. Zwischen Empfindung und Reflexion bewegen sich diese frühen Gedichte, zwischen bildhafter und begrifflicher Aussage, Glückerinnerung und Enttäuschung, Erlebnis und Ressentiment.

Autorenportrait

Stefan George, 1868 im hessischen Büdesheim als Sohn eines wohlhabenden Gastwirts geboren, wohnte ab 1873 in Bingen. Nach dem Abitur reiste er durch ganz Europa und studierte dabei Philologie, Philosophie und Kunstgeschichte. In dieser Zeit traf George viele avantgardistische Autoren, in Frankreich die Symbolisten, in England die Präraffaeliten. Ab 1900 lebte er überwiegend in Deutschland, seit 1903 vor allem in München. Die Schwabinger Bohème inszenierte und verehrte George als Dichterfürsten. Aus Protest gegen das Nazi-Regime emigrierte George 1933 nach Minusio bei Locarno. Er starb dort am 4. Dezember des gleichen Jahres, betrauert von seinen Schülern, darunter Klaus Mann und die Brüder von Stauffenberg. Neben Einzelausgaben erscheinen bei Klett-Cotta auch »Sämtliche Werke in 18 Bänden«.

Leseprobe

'Ich wandelte auf öden düstren bahnen.' Ich wandelte auf öden düstren bahnen Und planlos floss dahin mein leben. In meinem herzen war kein hohes streben Es schien mich nichts an schönheit zu gemahnen. Da plötzlich sah ich - o wer sollt es ahnen - Ein himmelsbild an mir vorüberschweben. In meinem innern fühlte ich ein beben Und Liebe pflanzte ihre siegesfahnen. Ist mir auch täuschung nur und schmerz geblieben Und kann ich Dich von glorienschein umwoben Anbetend und begeistert still nur lieben: So muss ich doch das gütige schicksal loben Das mich durch Deine hand zur tat getrieben Und zu den sternen mich emporgehoben. NOVEMBERROSE Sage mir blasse rose dort Was stehst du noch an so trübem ort? Schon senkt sich der herbst am zeitenhebel Schon zieht an den bergen novembernebel. Was bleibst du allein noch blasse rose? Die lezte deiner gefährten und schwestern Fiel tot und zerblättert zur erde gestern Und liegt begraben im mutterschoosse. Ach mahne mich nicht dass ich mich beeile! Ich warte noch eine kleine weile. Auf eines jünglings grab ich stehe: Er vieler hoffnung und entzücken Wie starb er? warum? Gott es wissen mag! Eh ich verwelke eh ich vergehe Will ich sein frisches grab noch schmücken Am totentag.

Schlagzeile

'George hat vielleicht die besten Gedichte seit Goethe gemacht.' Ludwig Marcuse

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