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Eben noch unter Kronleuchtern ...

Die Revolution 1918/1919 aus Sicht der bayerischen Königstöchter

Erschienen am 02.10.2018
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783944936529
Sprache: Deutsch
Umfang: 180 S.
Format (T/L/B): 1.7 x 21.6 x 14 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

"Unser Leben ist wie ein spannender Roman; alles spitzt sich jetzt auf Stunden zusammen." (Prinzessin Wiltrud von Bayern) In der Nacht vom 7. auf den 8. November 1918 stürzt mit König Ludwig III. von Bayern der erste deutsche Monarch von seinem Thron. Seine Flucht aus München samt Familie und Bediensteten ist an Pannen kaum zu überbieten. Im Geheimen Hausarchiv der Wittelsbacher hat Christiane Böhm die Tagebücher der Königstochter Wiltrud entdeckt. Sie erlauben einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen jener turbulenten Tage, werden in diesem Band erstmals ausführlich veröffentlicht und lassen den Leser in ein Drama von shakespearescher Wucht eintauchen: Die Königin ist sterbenskrank. Ihre Angehörigen fürchten, einem ähnlichen Schicksal anheimzufallen wie die russische Zarenfamilie, die wenige Wochen zuvor ermordet worden ist. Die jüngste Tochter bangt um das Zustandekommen ihrer mühsam arrangierten Ehe. Und ihr Verlobter wird Augenzeuge der tödlichen Schüsse auf den Revolutionsführer und bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner. Wer hätte sich das träumen lassen! Nach bald tausendjährigem Bestehen der bayrischen Dynastie ein solch jähes Ende!

Autorenportrait

Christiane Böhm, geboren in München, war Autorin und Regisseurin beim Bayerischen Fernsehen, bevor sie sich der Geschichte der Wittelsbacher verschrieb. Am liebsten recherchiert sie im Geheimen Hausarchiv, wo die privaten Papiere der Wittelsbacher gehütet werden, eine für sie unschätzbar wertvolle Quelle. Christiane Böhm interessiert sich vor allem für die Menschen hinter der öffentlichen Rolle oder dem politischen Geschehen, für ihren Alltag, ihre Gefühle, ihre Sehnsüchte und Ängste. Ihr Anliegen ist es, die historischen Personen und damit auch die Geschichte nahbar und nachfühlbar zu beschreiben und sie mit der Gegenwart des Lesers zu verbinden. Zu den Wittelsbachern sind von ihr bereits erschienen: "Wie lebten Prinzen und Prinzessinnen in Wirklichkeit? oder Erbsen ohne Ende! Kinderalltag im bayerischen Königshaus" und "'Dein treuer Freund Ludwig' oder Warum auch ein König keinen Elefanten bekam! Eine Biographie König Ludwigs II. von Bayern für Jung und Alt", beide im August Dreesbach Verlag.

Leseprobe

Ohne Licht folgte das Auto dem der Eltern durch die schwachbeleuchtete und gegen Osten menschenleere Stadt. Albrecht mußte sich ducken und die Mütze vorziehen, Hildegard war auch zusammengekauert am Rücksitz. Albrecht glaubte einen Soldaten gesehen zu haben, der dem Auto einen Stein nachwarf etwas hörte ich auch gegen das Auto prallen. Zwei Leute gingen mit Hanfernen Säcken gegen die Stadt, vielleicht waren es Plünderer. Man war voll Schreck (.). Trupps von Demonstranten begegneten wir nicht, das Maschinengewehrfeuer war auch nur innen in der Stadt. Wir glaubten an eine Schlacht zwischen Militär und Zivil. Jeden Augenblick fürchteten wir eine Panne. Da hält das vordere Auto.