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Religiosität und Weiblichkeit in den galego-portugiesischen Cancioneiros (13.und 14.Jahrhundert)

Zum Wandel weiblicher Identitätsbildung im Mittelalter - mit einem Ausblick auf die frühe Neuzeit, Nova Mediaevalia 9, Nova Mediaevalia 9, Quellen und Studien zum europäischen Mittelalter

Erschienen am 18.04.2012, 1. Auflage 2012
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783899718331
Sprache: Deutsch
Umfang: 259 S.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Religiöse Motive finden sich häufig in den mittelalterlichen galego-portugiesischen >Cancioneiros<, wurden in der Forschung aber bislang nur wenig beachtet. Dieser Band stellt erstmals den Aspekt weiblicher Religiosität in den Fokus und gewinnt so neue Erkenntnisse über weibliche Identität in den >Cantigas<.In Anlehnung an Hannah Arendt wird die Religiosität von Frauen ebenso wie weibliches Erzählen als politischer Diskurs gewertet, der Frauen Teilhabe an der öffentlichen Sphäre ermöglicht. Während die Frömmigkeit durch den Liebesdiskurs zunehmend infrage gestellt wird, gewinnt das Erzählen an Bedeutung. Dieser Zusammenhang zwischen weiblicher Frömmigkeitspraxis, Liebesdiskurs und Neusituierung weiblichen Erzählens steht im Mittelpunkt der Untersuchung. Anhand dieser drei Aspekte wird eine Neuordnung der Geschlechterverhältnisse sichtbar, die für die Protagonistinnen der >Cantigas< einen Verlust von gesellschaftlicher Handlungsmacht sowie einen veränderten Zugriff auf Raum bedeutet.

Leseprobe

Religious motives can often be found in medieval Galician-Portuguese 'Cancioneiros', but in research little attention has hitherto been paid to them. This volume focuses for the first time on the aspect of female religiosity, in this way gaining new insights into female identity in the 'Cantigas'.Following Hannah Arendt, women's religiosity is regarded, like female narrative, as a political discourse that enables women to participate in the public sphere. While devotion is increasingly put to question by love discourse, narrative gains significance. This study focuses on the correlation between female devotional practice, love discourse and the resituation of female narrative. By means of these three aspects, gender relations are realigned, signifying for the protagonists of the 'Cantigas' a loss of societal agency and a changed access to space.>

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