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Zwangsarbeit im Europa des 20. Jahrhunderts

Bewältigung und vergleichende Aspekte, Veröffentlichungen des Instituts für soziale Bewegungen. Schriftenreihe C: Arbeitseinsatz und Zwangsarbeit im Bergbau 5

Erschienen am 15.01.2007, 1. Auflage 2007
29,90 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783898615884
Sprache: Deutsch
Umfang: 253 S.
Format (T/L/B): 2.2 x 22.5 x 14.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die Zwangsarbeit, die ausländische Zivilarbeiter, Kriegsgefangene, Konzentrationslagerhäftlinge und Juden während des Zweiten Weltkrieges im Deutschen Reich und in den besetzten Gebieten leisteten, hat wie kaum ein anderes historisches Thema die bundesrepublikanische Gesellschaft und eine internationale Öffentlichkeit im letzten Jahrzehnt beschäftigt. Unsere Kenntnisse über das Schicksal der Zwangsarbeiter und den Charakter des nationalsozialistischen Zwangsarbeitssystems sind inzwischen umfassend. Um den historischen Ort dessen genauer bestimmen zu können, sind nun vergleichende Untersuchungen mit anderen Systemen von Zwangsarbeit im 20. Jahrhundert notwendig. Beiträge dieses Bandes fragen, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Zwangsarbeit sich in der deutschen und japanischen Kriegswirtschaft aufzeigen lassen oder wie die Bevölkerung im ukrainischen Donezbecken den Übergang vom stalinistischen zum nationalsozialistischen System der Zwangsarbeit erlebte. Ebenso bedarf der über 60 Jahre währende Gang der historischen und gesellschaftlichen Aufarbeitung eigener analysierender Forschung. Die Autoren dieses Bandes untersuchen, wie die Diskussion in der Bundesrepublik Deutschland bis zum vermutlichen Abschluss der Entschädigungsfrage verlief, aber auch wie die jugoslawische Nachkriegsgesellschaft mit dem Schicksal "ihrer" zurückgekehrten Zwangsarbeiter umging.

Autorenportrait

Klaus Tenfelde, 1944-2011, hat Geschichte und Germanistik an der Universität Münster studiert. 1975 wurde er mit einer Arbeit über die "Sozialgeschichte der Bergarbeiterschaft an der Ruhr im 19. Jahrhundert" promoviert; 1985 erfolgte die Habilitation an der Universität München für das Fach Geschichte. Noch im selben Jahr übernahm er einen Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Innsbruck. Von dort wechselte er zunächst nach Bielefeld und dann 1995 an die Ruhr-Universität Bochum, wo er den Lehrstuhl für Sozialgeschichte und soziale Bewegungen innehatte. Zugleich war er Leiter des Bochumer Instituts für soziale Bewegungen. Tenfeldes Forschungsschwerpunkte waren die Geschichte des Ruhrgebiets und der Arbeiterbewegung. Zu diesen Themen hat er zahlreich publiziert.