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Hermanns Schlachten

Zur Literaturgeschichte eines nationalen Mythos, Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen 32

Erschienen am 10.11.2008
34,80 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783895287145
Sprache: Deutsch
Umfang: 347 S., 6 Illustr.
Format (T/L/B): 2.8 x 20.5 x 14.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Der Band beleuchtet den Mythos von Hermann, dem Cherusker, und der Varusschlacht, der im Jahr 2009 auf eine zweitausendjährige Geschichte zurückblickt, aus literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive. Unterschiedliche literarische Versionen der Schlacht und ihrer Akteure stehen zur Diskussion und werden nach ihrer Sicht auf die Ereignisse und nach ihrem Beitrag zur Konstitution des Nationalen befragt. Welche Heldenbilder werden entworfen, welche Schauplätze konstruiert, welche Medien genutzt und welche Politiken verfolgt, um in der Schlacht um die Deutungen des Mythos erfolgreich zu sein?

Autorenportrait

Martina Wagner-Egelhaaf, Professorin für neuere deutsche Literaturwissenschaft/Literaturwissenschaft als Kulturwissenschaft an der Universität Münster; Vorsitzende der Literaturkommission für Westfalen; Principal Investigator im Exzellenzcluster 212 "Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und der Modernea€oe. Studium Germanistik/Geschichte in Tübingen und London. Dissertation Tübingen 1987: Mystik der Moderne. Die visionäre Ästhetik der deutschen Literatur im 20. Jahrhundert. Stuttgart: Metzler, 1989. Wissenschaftliche Assistentin an der Universität Konstanz; Habilitation Konstanz 1994: Die Melancholie der Literatur. Diskursgeschichte und Textfiguration. Stuttgart/Weimar: Metzler, 1997. 1995-1998 Professorin für Neugermanistik unter besonderer Berücksichtigung der Literaturtheorie und der Rhetorik an der Ruhr-Universität Bochum. Weitere Publikationen: Autobiographie. Stuttgart/Weimar: Metzler, 2. Aufl. 2005; Einführung in die neuere deutsche Literaturwissenschaft. Ein Arbeitsbuch. Berlin: Erich Schmidt, 7. Aufl. 2006 (zus. m. Jürgen H. Petersen); Mitsprache, Rederecht, Stimmgewalt. Genderkritische Strategien und Transformationen der Rhetorik. Hg. zus. m. Doerte Bischoff. Heidelberg: Universitätsverlag Winter, 2006; zahlreiche Aufsätze zur deutschen Literatur vom 18. bis 20. Jahrhundert und zu literatursystematischen Fragestellungen.

Inhalt

Martina Wagner-Egelhaaf: Einleitung. 2000 Jahre Hermann Gesa von Essen: "Aber rathen Sie nur nicht den Arminius. Dieser ist mir zu sauvagea€oe: Hermannsschlachten des 18. Jahrhunderts und die Debatte um ein deutsches Nationalepos Helden-Figuren. Helden-Geschlechter Winfried Woesler: Das Römerbild in deutschen Hermann-Dramen Hendrik Blumentrath: Politische Meteorologie. Zu Kleists und Grabbes Hermanns-Dramen Caren Heuer: "Du Furie, gräßlicher als Worte sagen!a€oe Thusnelda und die Nation in Hermannsschlacht-Dramen Kai Brodersen: "Als die Römer frech gewordena€oe: Historische Kontexte eines ,Volksliedsa€˜ Schlacht-Orte. Topographien Volker Honemann: Die Varusschlacht aus der Sicht eines westfälischen Humanisten: Des Johannes Cincinnius "Van der niderlage drijer Legionena€oe (1539) Thomas Borgstedt: Nationaler Roman als universale Topik: Die Hermannsschlacht Daniel Caspers von Lohenstein Claudia Röser: Schlachtfelder. Zur Suche nach dem Ort der Hermannsschlacht und Klopstocks Hermann’s Schlacht Schlacht-Zeichen. Orakel und Medien Martina Wagner-Egelhaaf: Klopstock! Oder: Medien des nationalen Imaginären. Zu den Hermann-Bardieten Raimar Zons: Deutsche Assassinen. Kleists Hermannsschlacht Iris Hermann: Theater ist schöner als Krieg. Kleists Hermannsschlacht auf der Bühne Wolfgang Braungart: "Guten Abend, liebe Männchen.a€oe Grabbes Hermannsschlacht Schlacht-Felder. Politik Christian Schmitt: Hermannspathos oder: Wie man a€sDeutschlanda€˜ erweckt. Zur rhetorischen Konstruktion der Nation um 1813/18 Robert Suter: Kleists Hetztheater: Eine Genealogie der Bärin Hinrich C. Seeba: Woher kommt der Hass? Zur Rechtfertigung der Gewalt von Kleist bis Himmler Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes