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Der Althusser-Effekt

Entwurf einer Ideologietheorie, Passagen Philosophie

Erschienen am 15.10.2018, 2. Auflage 2018
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783709203422
Sprache: Deutsch
Umfang: 186 S.
Format (T/L/B): 1.4 x 23.5 x 15.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Trotz seines Fragmentcharakters ist Louis Althussers Aufsatz "Ideologie und ideologische Staatsapparate" bis heute von großer Wirkung. Isolde Charim entwickelt die darin angelegten Gedanken zur Skizze einer Ideologietheorie weiter. In ihrer Lektüre versteht Isolde Charim diesen Text zugleich als Fragment und Primärtext. Ein Fragment lesen, bedeutet, seinen signifikanten Leerstellen nachgehen. Diese sind durch jene Theoretiker markiert, mit denen Althusser sich, meist unausgesprochen, auseinandersetzt: Freud, Gramsci, Foucault, Lacan. Als Primärtext jedoch skizziert der Aufsatz eine ganze Theorie der Ideologie. Diese Theorie begründet sich durch eine Grezziehung: Sie setzt sich von einer aufklärerischen Ideologiekritik ab. Die Ideologietheorie entlarvt ihren Gegenstand nicht als falschen Schein, sondern entwirft ihn als eigene gesellschaftliche Realität. Der Kontext der Ideologie ist also nicht die Wahrheit, sondern die Macht. In diesem Sinne ist Althussers Text heute bedeutsamer denn je - eröffnet er doch, angesichts der Rede vom "Ende aller Ideologien", ein Feld der Sichtbarkeit, in dem gegenwärtige Ideologien, die bislang eine unsichtbare Existenz geführt haben, ins Licht der Theorie gerückt werden können.

Autorenportrait

Isolde Charim, geboren in Wien, Studium der Philosophie in Wien und Berlin, langjährige Lehrtätigkeit an der philosophischen Fakultät der Universität Wien mit Schwerpunkt Ideologietheorie. Zuletzt Gastprofessorin für Politische Theorie am Institut für Politikwissenschaften der Universität Wien. Arbeitet als freie Publizistin.

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