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Die Freiburger Kreise

Akademischer Widerstand und Soziale Marktwirtschaft, Politik- und Kommunikationswissenschaftliche Veröffentlichungen der Görres-Gesellschaft 31

Erschienen am 14.07.2014, 1. Auflage 2014
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783506769534
Sprache: Deutsch
Umfang: 283 S.
Format (T/L/B): 2.2 x 23.3 x 15.4 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Akademischer Widerstand ist weniger leicht zu greifen als politischer oder militärischer Widerstand. Doch es gab ihn. Den Freiburger Professoren kommt dabei besondere Bedeutung zu: Ihr Wirken reicht weit in die Nachkriegszeit hinein. Die 'Freiburger Schule' der Nationalökonomie stand nicht nur in Verbindung mit Goerdeler und Bonhoeffer, von ihr führen auch verschlungene Wege zur Sozialen Marktwirtschaft der Bundesrepublik.Die Freiburger Kreise standen lange im Schatten der zeitgeschichtlichen Forschung. Die Gründe liegen in der Sache selbst. Akademischer Widerstand funktioniert anders als militärisch-politischer Widerstand; daher verbindet sich mit den Freiburger Kreisen auch kein Bild offener Widerstandsaktionen (wie die Flugblattaktionen der 'Weißen Rose') oder eines Attentats (wie beim 20. Juli). Dennoch war die ökonomische Beratung Goerdelers durch die Freiburger und die theologisch-historische Denkschrift für Bonhoeffer (Redaktion: Gerhard Ritter) historisch von großer Bedeutung; sie muss als 'Sorge danach' neben die Dokumente des Kreisau-er Kreises gestellt werden.Aus unerschlossenem Quellenmaterial und Erinnerungen der Nachfahren entsteht im vorliegenden Buch eine Nahaufnahme vom Wirken des Akademischen Widerstandes im 'Dritten Reich' - und zugleich ein Bild dessen, was von der Freiburger Schule der Nationalökonomie nach dem Krieg in der Sozialen Marktwirtschaft auf- und fortlebte.

Autorenportrait

Hans Maier war Professor für politische Wissenschaft an der Universität München und von 1970-1986 Bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus. Er ist durch seine Forschungen über 'Totalitarismus und politische Religionen' (1996-2003, englisch 2004-2007) international bekannt geworden. Dem wissenschaftlichen Beirat des Instituts für Zeitgeschichte (München/Berlin) gehört er als Ehrenmitglied auf Lebenszeit an.