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Freiheit und Ethos des Arztes

Herausforderungen durch evidenzbasierte Medizin und Mittelknappheit, Lebenswissenschaften im Dialog 8

Erschienen am 15.06.2009
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783495483626
Sprache: Deutsch
Umfang: 93 S.
Format (T/L/B): 0.7 x 21.5 x 14 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Seit dem Altertum zeichnet sich die Arztrolle durch eine bestimmte moralische Grundhaltung aus. Dieses traditionelle Arztethos steht derzeit zwei großen Herausforderungen gegenüber. Zum einen verändert die evidenzbasierte Medizin die Erkenntnisgrundlage ärztlichen Denkens und Handelns: Der Arzt soll sich nicht mehr nur auf seine individuelle Erfahrung verlassen, sondern darüber hinaus die verfügbare Evidenz aus klinischen Studien berücksichtigen. Zum anderen beeinflusst die politische Begrenzung der solidarisch aufgebrachten Finanzmittel für die Gesundheitsversorgung zunehmend ärztliche Entscheidungen. Der vorliegende Band widmet sich der Frage, was diese einflussreichen Entwicklungen für die Freiheit und das Ethos des Arztes bedeuten: Bedrohen evidenzbasierte Medizin und zunehmende staatliche Regulierung die ärztliche Berufsfreiheit? Ist das Arztethos als moralische Selbstverpflichtung eines freien Berufstandes heute noch zeitgemäß? Unterminiert der zunehmende Kostendruck das traditionelle ärztliche Ethos, das sich am Wohlergehen und Willen des einzelnen Patienten orientiert? Ausgehend von einer Analyse der aktuellen Entwicklungen möchten die Autoren aufzeigen, wie ein angemessenes Verständnis der Freiheit und moralischen Grundausrichtung des Arzberufs unter den Bedingungen der evidenzbasierten Medizin und der Mittelknappheit im Gesundheitswesen aussehen könnte.

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