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Buchtipps

Der junge Brite Emmet Farmer nimmt uns mit in eine Welt in der Bücher ein Tabuthema sind, denn diese haben eine noch völlig andere Bedeutung als der, die uns heutzutage bekannt ist. Emmet tritt dennoch die Ausbildung zum Buchbinder an und enthüllt nach und nach die Macht der Erinnerung und die Kostbarkeit von erzählten Geschichten.

Faye hat alles, was frau sich wünscht: einen erfolgreichen Mann, eine süße Tochter, Luxus pur. Doch hinter den Fassaden ist nur Verachtung und Angst... Als alles zusammenbricht, macht Faye sich selbständig. Und ihr Unternehmen heißt nicht umsonst REVENGE. Fesselnd!

Schauspieler Christian Berkel erzählt die Geschichte seiner Familie: Mutter Sala, geb. 1919 und Halbjüdin, erlebt die Vorkriegszeit mit ihren exzentrischen Eltern, flieht nach Paris, gerät in Gefangenschaft und emigriert schließlich nach Argentinien. Dicht und hochinteressant!

Die norwegische Autorin hat einen weiteren Band über die skurile Bauernfamilie geschrieben.Der Großvater ist mittlerweile einigermaßen glücklich im Pflegeheim, ein Sohn leitet ein Bestattungsunternehmen, der Andere ist ins ferne Dänemark ausgewandert, die mittlerweile 40jährige Enkelin übernimmt den ehemaligen Schweinehof. Ziemlich witzig, aber auch makaber und ein bißchen morbide und alle haben sich schlußendlich lieb. Sehr skandinavisch!  

Ein Frühwerk der italienischen Bestseller-Autorin: Leda, die Protagonistin dieses Romanes, ist eine fast fünfzigjährige Hochschuldozentin. Seit der  Trennung von ihrem Mann ist sie alleinstehend, die erwachsenen Töchter sind lange aus dem Haus. Leda verbringt ihre Sommerferien also alleine am Strand. Dort beobachtet sie eine neapolitanische Großfamilie, mal mit Ärger, mal mit Wohlwollen, bis sie selbst ins Geschehen eingreift... Eine sehr feinsinnige, psycholoigische, aber auch verstörende Geschichte.

Das letzte Werk der im Januar verstorbenen Autorin und Übersetzerin Miriam Pressler: Zwei Mädchengeschichten erzählen die Geschichte von jüdischer Identität und Antisemitismus. Laura, im Erfurt der Gegenwart ist genervt von den ewigen Geschichten aus der Vergangenheit, die ihre Mutter als Stadtärchäologin erzählt. Irgendwann zieht die Geschichte des jüdischen Schatzes aus dem Mittelalter sie doch in ihren Bann. Parallel wird die Geschichte von Rachel erzählt, der jüdischen Tochter des Mannes, der den Schatz einst versteckte, bevor die Familie vor den nahenden Progromen flüchtete.

Die amerikanischee Schriftstellerin schrieb von 1978-1984 Radiobeiträge für das BBC über ihre Lieblingsstadt. Hier ist die Sammlung der Anekdoten, Episoden, Geschichten aus der Metropole. Beschaulich, charmant und humorvoll.

Ophelia kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen - eine zauberhafte Geschichte mit Liebe zum Detail und ganz bestimmt nicht nur für Jugendliche. Allein das Cover und die Haptik machen Lust auf mehr. Gut, dass noch zwei Folgebände kommen!

Soraya und Tarek, zwei afghanische Jugendlichen, begeben sich auf verschiedenen Wegen aus ihrer geliebten Heimat nach Deutschland. Der Münsteraner Autor erzählt ihre Geschichten sehr gefühlvoll und poetisch.

Bart van Es, ein englischer Literaturprofessor mit niederländischen Wurzeln, erforscht akribisch und sehr gefühlvoll seine eigene Familiengeschichte zu der auch Lientje de Jong gehört, ein untergetauchtes, jüdisches Mädchen zur Zeit des Holocaust.