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Buchtipps - Romane

Der grandiose britische Schriftsteller hat einen ausgezeichneten Erzählband vorgelegt. In ihm geht es um die einfachen Menschen, denen nicht oft das Glück beschieden ist und die eher unter den widrigen Umständen leiden, die nicht selten auch auf die Natur zurückzuführen sind. Die Geschichten wurden aus fünfzehn Jahren zusammengetragen und sind zum Teil preisgekrönt. Eine besondere Empfehlung!

Das neuste Werk der soeben gekürten Nobelpreisträgerin für Literatur in deutscher Sprache ist ein offener Brief an ihre ältere Schwester. Als junges Mädchen erfährt Annie zufällig, daß ihre Eltern schon vor ihr eine Tochter hatten, die früh verstarb und so konnten die Geschwister sich nicht kennenlernen. Überhaupt war von diesem Kind in der Familie nie die Rede und die Autorin wird erst im Erwachsenenalter dem nachspüren.

Hier kommt eine opulente Einladung in die goldenen 20er Jahre! Robert Nippoldt hat den Romanklassiker von F. Scott Fitzgerald genial im Stil des Art Déco illustriert und mit Extras versehen. Inhalt und Gestaltung sind aufs Schönste aufeinander abgestimmt. Und das Beste: Der münsteraner Illustrator hat angeboten, für die Kund:innen des Wunderkastens Exemplare individuell zu signieren. Sprechen Sie uns gern an!

Die Zeiten sind nicht einfach im Winter 1985 in Irland. Der Kohlenhändler Bill muss seine Familie versorgen und beliefert auch das Kloster, in dessen Wäscherei "gefallene Mädchen" arbeiten müssen. Sie werden misshandelt, ihre Neugeborenen ins Ausland verkauft. Kurz vor Weihnachten macht Bill eine Entdeckung im Kohlenschuppen des Klosters, die ihn zum Handeln zwingt. Eine kleine, beeindruckende Erzählung über Winterkälte und Menschlichkeit.

Die diesjährige Nobelpreisträgerin schreibt stets autobiographische Texte und das mit großer Intensität und vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund: die junge Annie stammt aus einer einfachen Familie und hat sich den Zugang zur Universität hart erkämpft. Gleich zu Beginn ihres Studiums wird sie schwanger und da ein Kind das Ende ihrer akademischen Laufbahn bedeuten würde, entschließt sie sich für eine Abtreibung und macht Schlimmstes durch. "Wenn ich diese Erfahrung nicht im Detail erzähle, trage ich dazu bei, die Lebenswirklichkeit von Frauen zu verschleiern."

Bee ist promovierte Neurowissenschaftlerin mit einer Schwäche für Marie Curie und fest davon überzeugt, dass es keine dauerhaft wahre Liebe gibt. Sie wird zu einem Forschungsprojekt der NASA berufen und trifft dort auf  Levi, ihrem Erzfeind aus Studienzeiten. Wer jetzt überlegt, wie diese romantische Komödie ausgehen könnte: genauso ist es! Aber das große Lesevergnügen zu einem dennoch spannenden Ende ist frech, frisch und fröhlich!

Dieser Roman, der im hohen Norden Schwedens angesiedelt ist, erzählt uns die Geschichte des Mädchens Elsa und der Kultur der samischen Bevölkerung im Wandel der Zeit, von ihrer bedingungslosen Liebe zu den Rentieren und was es bedeutet, um seinen Platz in einer Gesellschaft kämpfen zu müssen, in der Traditionen immer weniger bedeuten. Eindringlich  berichtet die Autorin, die selbst gebürtige Sámi ist, von der Kultur des letzten indigenen Volkes Europas und den Schwierigkeiten, die alte Lebensweise mit der Moderne zu vereinen.

Eine junge Frau schreibt über ihre Kindheit und Jugend in den fünfziger und sechziger Jahren in New York. Der Vater ist ein einsamer und schweigsamer Mann chinesisch-panamaischer Herkunft. Die bestimmende und immer schimpfende Mutter kommt aus Deutschland. Das junge Mädchen findet Sicherheit und Trost beim leidenschaftlichen Ballett-Tanzen. Dieser autobiographische Roman ist das lesenswerte Frühwerk der prominenten amerikanischen Schriftstellerin.

Das wird mein Lieblingsbuch in diesem Bücherherbst: die preisgekrönte Autorin schreibt in ihrem neuen Roman über eine 300jährige Seefahrerfamilie auf einer friesischen Insel. Hanne Sander ist der Mittelpunkt in der Familie. Sie wohnt im schönsten Kaptiänshaus der Insel. Seit aus ihren Gästen Touristen wurden hat sie die Ferienvermietung aufgegeben und betreut nun das Heimatmuseum. Ihr Mann hat schon lange die Gesellschaft der Vögeln den der Familie vorgezogen und auch jedes der drei Kinder erfährt ein eigenes Schicksal.

Nach Annette von Droste Hülshoff hat sich die geniale Karen Duve eine andere unterschätzte Frau der Geschichte vorgenommen: Elisabeth von Österreich. Und wir treffen eine ganz andere Sisi: Verwegen bei Fuchsjagden in ganz Europa vorn dabei, herrisch gegenüber ihren Angestellten und unglaublich exaltiert begleiten wir die Kaiserin in ihrem Leben in England, Wien und vor allem Ungarn. Elisabeths Nichte Marie Wallersee, zunächst Vertraute und Begleiterin der reitbegeisterten Tante, gerät zwischen die Kaiserin und ihre Eitelkeit.