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Buchtipps - Biographie

Das ist die Autobiographie der Schriftstellerin, Literaturvermittlerin und Journalistin anhand ihrer lebenslangen Leseliste, die vor allem von Autorinnen geprägt ist. Vom Märchenbuch bis zur tagesaktuellen Literatur begleiten wir die Germanistin durch Kindheit und "Backfischzeit", Studium, die "besten Jahre" bis in die Gegenwart. Man trifft auf Altbekanntes, bekommt aber auch viele neue Leseempfehlungen. Abschließend ist sogar den Männern ein Kapitel gewidmet. Ein gutes Buch für jede Lesebegeisterte, kurzweilig und unterhaltsam geschrieben und schön illustriert.

Anhand eines Klassenfotos ihrer Grundschulzeit in Straßburg und ihres damals enstandenen Poesiealbums forscht die französische Journalistin und Schriftstellerin nach damaligen Schulfreundinnen. Sie interessiert vor allem die Lebenspläne, -läufe und -geschichten der Frauen und so entsteht das Portrait (m)einer Generation, das so wenig mit den Vorstellungen und Wünschen zu tun hat, die in dem Album zugedacht wurden: "Sei wie das Veilchen im Moose, sittsam bescheiden und rein und nicht wie die stolze Rose, die immer bewundert will sein."

Dies ist eine sehr schöne Biographie über das bewegte Leben Fanny Mendelssohns und gleichzeitig ein guter historischer Roman über die Zeit der Romantik. Es ist ein bestens recherchiertes Buch und dabei nicht nur für Musikliebhaber:nnen äußerst vergnüglich zu lesen.    

 Ja, ich gebe es zu: Ich habe nicht erst seit der Netflix-Serie "The Crown" eine Schwäche für die alte Dame auf dem englischen Thron - die Grundlagen wurden in der Küche meiner Oma gelegt, wo ich meine Leselust mit einer unendlichen Menge an Goldenen Blättern und ähnlichem stillte...

Das ausgezeichnete literarische Debut der jungen irischen Professorin Emilie Pine. In autobiographischen Essays schreibt sie über die verschiedenen, auch gerade schwierigen Phasen ihres Lebens. Ein sehr berührendes Buch, das lange nachhallt; eine absolute Empfehlung für Frauen jeden Alters.

Das wohl neben "Paula" das persönlichsten Buch der chilenischen Erfolgsautorin: Isabel Allendes Autobiographie und gleichzeitig feministisches Manifest, für ein Sachbuch sehr literarisch geschrieben. "Das Patriarchat ist aus Stein, der Feminismus dagegen ein bewegter Ozean, tief und so unendlich vielschichtig wie das Leben selbst. Er wogt, strömt, kennt Gezeiten und zuweilen wütenden Stürme. Wie der Ozean gibt auch der Feminismus niemals Ruhe."  

Die norwegische Autorin schreibt vor Beendigung des berühmten Klimaquartetts ein autobiograhisches Sachbuch über ihre persönlichen Ängste, Erfahrungen und Gedanken zum Thema covid-19, ihren eigenen Umgang innerhalb von Familie, Freunden und Nachbarn mit der Pandemie zur Zeit des Lockdowns im März 2020. Auch wenn man das Wort "Corona" vielleicht nicht mehr lesen und hören mag, finde ich diese Lektüre anregend, spannend und wichtig.

Ein spannendes, literarische Sachbuch über Anna Seghers Exiljahre in Mexiko: der Ort und die Zeit, in der sie schwere persönliche Schicksalsschläge erlebte, aber auch gleichzeitig ihre größten schriftstellerischen Erfolge verzeichnete. Gewohnt brilliant geschrieben!

Für Cilka ist die Befreiung aus dem Lager Auschwitz der Anfang eines neuen Martyriums: Sie wird als Kollaborateurin verhaftet und in ein Straflager nach Sibirien verschickt. Die Geschichte von Cecilia Klein hat die Autorin während ihrer Recherchen zu dem Buch "Der Tätowierer von Auschwitz" erfahren. Bedrückend, wahr und manchmal schwer zu ertragen.

Ein eindrucksvoller Zeitzeuginnenbericht aus dem Mittelpunkt des Schreckens - über Grauen, Hunger und Tod, aber auch über Würde, Kraft und die Bedeutung eines geschenkten Kleides. Geht tief unter die Haut.