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Buchtipps

Wien 1938 - Ruth Berger muss nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland fliehen. Der einzige Ausweg, ihrer Familie nach England zu folgen, ist eine Scheinehe mit dem britischen Professor Quint. Dabei wartet sie doch sehnsüchtig auf ihren Verlobten ... Eine wundervoll erzählte Liebesgeschichte in schweren Zeiten aus der Feder der großartigen Kinderbuchautorin aus dem Jahr 1993 in einer schön gemachten Neuausgabe.

Silas lebt mit seinem Vater weitab von der Zivilisation in den USA des 19. Jahrhunderts, als Kriminelle seinen Vater entführen. Am nächsten Tag findet er vor seiner Tür ein Pony und er macht sich auf die Suche, nur in Begleitung von "Mittenwool", einem imaginären Freund. EIn magischer Jugendroman über das über-sich-hinauswachsen, liebevoll geschrieben und mit einem versöhnlichen, guten Ende - für alle ab 13 und auch für Erwachsene!

Eine Frau erschlägt ihren Mann. Rückblende: Die beiden haben einen Unfall beim Urlaub in Lappland und sind gezwungen, einige Tage im Hotel Artic Mirage zu bleiben. Schnell wird klar, wie zerrüttet die Ehe ist. Kein Krimi, sondern eine sezierte Beziehung. Böse, aber richtig gut.

Die Fortsetzung eines meiner Lieblingsbücher! Chani Kaufman, orthodoxe Jüdin, die im ersten Buch vor ihrer Hochzeit mit einem nahezu unbekannten Mann zur Ehevorbereitung zur Frau des Rabbis geht, die ihrerseits Zweifel am Glauben und seinen Regeln hat, ist glücklich verheiratet, nur ein Kind will nicht kommen. Ein spannender Einblick in die Welt des orthodoxen Judentums in England, bei dem bei aller Kritik an einer männerbestimmten Welt viel Wertschätzung für den Glauben und die unterschiedlichen Lebensweisen durchscheint.

Hilda ist eine Buddelhäsin, und wie alle anderen ihrer Art muss sie tagein, tagaus unter der Erde Möhren ernten, für Prinz Lämpchen, behauptet der böse Baron. Aber Hilda ist neugierig und macht sich davon, die Welt über der Erde kennenzulernen und dem Baron das Handwerk zu legen. Hasenrevolution! Ein sprachwitziges, durchaus spannendes Vorlesebuch für alle ab 6 aus der Feder des Weihnachtsdrache-Spekulatius-Autoren.

Eines der interessantesten und witzigsten Kindersachbücher über die faszinierenden Krabbeltiere. In kindgerechten, nicht unbedingt naturgetreuen Zeichnungen und liebevollen Texten werden die Wirbellosen vorgestellt, genau beschrieben und ihre Bedeutung für unseren Planeten betont. Es gibt auch kleine Anekdoten und ungewöhnliche Fakten zu bestimmten Insekten und zum Schluß auch lustige Fantasietiere. Ein besonderer Bildband für neugierige Kinder.

Kato und Lev befinden sich auf einer Fähre und am Ende einer langen Reise. Es stellt sich die Frage, ob sie als Paar zusammenbleiben werden und dann wird ihre Freundschaftsgeschichte rückwärts erzählt: vom Wiedersehen in der Schweiz nach langen Jahren der Trennung in der rumänischen Heimat, der gemeinsamen Zeit dort und das Kennenlernen in Kindertagen. Die begabte Schriftstellerin hat einen einfühlsamen und intensiven Roman geschrieben wie man ihn selten findet, auf hohem literarischen Niveau und in bester Sprache. Schon das erste Buch im neuen Jahr ist eine absolute Herzensempfehlung.

Jonetta verbringt die Ferien in ihrer kleinen Holzhütte im Wald. Im Gegensatz zu ihrer anstrengenden Arbeit sucht die Witwe hier vor allem Entspannung und Ruhe in der Einfachheit der Natur. Das könnte ihr auch ganz gut gelingen, hätte sich nicht ihr erwachsener und nichtsnutziger Sohn ebenfalls im Blockhaus eingenistet und würde den langersehnten Urlaub empfindlich stören. Zug um Zug eskaliert die Situation und mündet in einer gefährlichen Katastrophe. Ein pschologisch spannender Roman der norwegischen Erfolgsautorin, übersetzt von Gabriele Haefs.

Eine seltsame Dreiecksbeziehung: eine nachdenkliche Schriftstellerin, ein junger Mann und ein anspruchsvoller Papagei bilden eine ungewöhnliche Wohngemeinschaft. Ein eigenwilliger, sensibler und witziger Roman, auch über bedeutende Autoren, gute Literatur und das Schreiben. Anette Grube hat das besondere Buch aus dem Amerikanischen übersetzt.

Das Überleben von Daniel Finkelsteins Eltern grenzt an ein Wunder. Seine Mutter Mirjam floh mit ihren Eltern von Berlin nach Amsterdam und entging der Deportation in ein Vernichtungslager nur um Haaresbreite, sein Vater Ludwik aus Lwiw überlebte die Zwangsarbeit in einem sowjetischen Gulag. Wie das möglich war und wie seine Eltern sich wider jede Wahrscheinlichkeit trotzdem trafen, erzählt Finkelstein spannend und detailreich.