0

Buchtipps

Herzhafte und süße Köstlichkeiten, liebevoll ausgewählt, sorgfältig zubereitet und feierlich verpackt, das sind die schönsten Geschenke. Eine große Bandbreite an unterschiedlichen Rezepten zu vielen Anlässen findet sich in diesem kleinen Kochbuch zusammengestellt von Véronique Witzigmann und genial illustriert von Kat Menschik. Eine feine Gabe, die sich bestens gleich mit einer selbstgemachten Köstlichkeit verschenken lässt.

Das ist einer der schönsten Buchkalender für das kommende Jahr. Jedem Monat ist einem bestimmten Tagfalter gewidmet, der in Bild und Text vorgestellt wird und auch das großzügige Kalendarium ist wunderschön illustriert. Die Designerin aus Münster hat im LWL-Naturkundemuseum gründlich recherchiert und diesen schönen Jahresbegleiter gestaltet.

Für den Kurator Peter Lindke läuft es alles andere als perfekt: seine Ehe steckt in der Krise, zu seinen beiden Kindern hat er wenig Zugang und jetzt wird er auch noch arbeitslos. Aber dafür lernt er endlich die Zugehfrau Dschemine kennen, der er wunderbar helfen kann. Vielleicht tut sich da ein neues Betätigungsfeld für ihn auf und die Lösung seiner Probleme? Ein ebenso ernster wie humorvoller Roman vom indisch-niederländischen Schriftsteller in der Übersetzung von Reiner Kersten.  

Es ist Weihnachten und im tiefverschneiten Wald ist der Bär auf der Suche nach einem schönen Tannenbaum. Plötzlich stürzt er, stimmt ein riesiges Geschrei an und lockt damit die anderen Waldbewohner an, doch die können leider auch nicht helfen. Wie wird es den Tieren gelingen trotzdem ein gutes Weihnachtsfest zu feiern? Eine liebevolle Wintergeschichte mit stimmungsvollen Bildern zum Vorlesen für kleine Kinder.

Nichts mehr und nichts weniger als eine komplette Geschichte der Welt von den Anfängen der Menschheit bis heute - mit einem neuen Fokus: Der britische Historiker Simon Sebag Montefiore stellt die großen Familien in den Mittelpunkt, die Gesellschaften prägten. Dabei sind keineswegs alle bekannt - natürlich geht es um die Cäsaren, um die Habsburger und die Krupps, aber eben auch um die bestimmenden Familien in China, indien, Mali oder Mexiko. Eine opulente, mitreißende Darstellung der Weltgeschichte, in der es viel Neues zu entdecken gibt.

Die Norwegerin Signe ist eine alte Frau, die alleine in einem Haus am Fjord lebt. Auf der Bank sitzend und aufs Wasser blickend träumt sie sich zurück in die Vergangenheit, zu den Familienmitgliedern, die dieses Haus bewohnt haben und zu den Schicksalsschlägen, die dort erlebt wurden. Eine stimmungsvolle und verwirrende Novelle, als ein einziger Monolog geschrieben vom  Nobelpreisträger 2023 und übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel.

Barbara und Gernot Maienberg sind nach vielen Jahren im Umfeld der dritten Generation der RAF angekommen im Leben reicher Altlinker - mit Altbauwohnung und Designermöbeln. Von ihren Kindern haben sie sich entfremdet. Doch jetzt sind die Eltern in Geldnot, kontaktieren alte Genoss:innen und müssen feststellen, dass die Ver-gangenheit alles andere als vorbei ist. Wie immer erzählt Ellen Sand-berg glaubwürdig und authentisch von den Abgründen einer Familie und einem wenig bekannten Abschnitt deutscher Geschichte.

Am Heiligen Tag im tief verschneiten Wallis erwarten Elisabeth und Pascal ihre erwachsenen Kinder mit deren Familien zum Fest. Als erstes trifft der ältere Sohn ein, nebst zickiger Ehefrau und verzogenem Sohn. Der zweite Sohn kommt gar ohne Angetraute, die Tochter verspätet sich, bringt dafür neuen Anhang mit. Es passieren große und kleine Ungeschicke, die Stimmung ist gereizt und alles scheint in einer Katastrophe zu enden. Eine heiter bis wolkige Geschichte, ein bisschen kitschig, ein wenig klischeehaft, eigentlich ziemlich normale Weihnachten.  

Es sind nur wenige Grunderfindungen, die die Welt regieren: Nagel, Rad, Feder, Magnet, Linse, Faden und Pumpe. Jede dieser Entdeckungen stellt die indisch-britische Physikerin und Ingenieurin kurzweilig und detailliert vor. Immer wieder überraschend, wie wichtig z.B. die Feder für fast alle Erfindungen bis hin zu den modernsten ist - ein Buch zum Staunen und Augenöffnen.

Ein neuer Kehlmann - wie immer ein literarischer Genuss: Diesmal geht es um den in Vergessenheit geratenen Regisseur G. W. Pabst, der nach einer Episode in den USA 1939 in das kurz danach angeschlossene Österreich zurückkehrt und fortan mit seinem Selbstverständnis als Filmemacher und dem Zwang, zwar keine Propaganda, aber doch Filme für das NS-Regime zu drehen, hadert. Ein intensiver Roman über den Zwiespalt zwischen künstlerischer Integrität und der Notwendigkeit, zu überleben.